Viel Theater um (k)einen Kaffee und ein Eis


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Auch zwei Tage später bin ich noch nicht richtig ‘drüber weg’. Vorgestern hatte ich während einer Dienstreise in Plauen tatsächlich mal Zeit und wollte mir die Innenstadt ansehen. Auch dort gibt es eine Stadtgalerie, die ähnlich ‘schön’ wie die in Hameln ist…Dort hab’ ich mir beim Starbucks-Verschnitt ‘Coffee Culture’ einen Kaffee zum Mitnehmen gekauft und bin weitergeschlendert. Als der Kaffee leer war und es wärmer wurde, lief ich auf ein Cafe zu und nahm an einem der Tische Platz. Mangels Papierkorb stellte ich den leeren Becher auf den Tisch – das ist vielleicht nicht wirklich geschickt und höflich – aber noch kein Grund, mich zu ignorieren. Denn obwohl ich in der Karte blätterte, sie offen liegen liess und mehrfach, teilweise schon leicht sauer mit beiden Armen nach der Bedienung winkte (die Leute guckten schon), passierte – nix.

Nach zehn Minuten kam ein netter Herr in Anzug vom Platz aus auf mich zu, sah mich winken und meinte, er würde drinnen Bescheid sagen… Nach weiteren zehn Minuten (ja, ich hatte wirklich Zeit und wollt’s wissen) bin ich dann in das Cafe hineingegangen. Dort saß der Herr von vorhin, die Bedienung stand am Tresen. “Können Sie mir sagen, warum ich nicht bedient werde?”. “Ja. Wer seinen Kaffee mitbringt, kriegt bei uns nix.”

Schade, sie hätte fragen können, ob ich nicht doch einen Espresso, einen Eisbecher und vielleicht noch einen O-Saft hätte kaufen wollen. Wäre ich nicht ignoriert worden, hätte ich sie auch gern gefragt, wo ein Mülleimer ist, damit ich den leeren Kaffeebecher von CC entsorgen kann.

Ich bin froh, dass die Wirtschaftskrise dieses Cafe, dessen Namen ich im Beitrag nicht nennen werde, offenbar noch nicht erreicht hat.

Wie gesagt, es war ungeschickt, den leeren Becher mitzubringen. Aber kann man einen winkenden und rufenden Gast nicht fragen, was er möchte und ihn höflich auf den Kaffee (bzw. leeren Becher) hinweisen?

“Und wäre ich nicht so nett, hätte ich dem Kind am Nebentisch beinahe noch den selbstmitgebrachten Apfelsaft weggenommen.”


5 Antworten zu “Viel Theater um (k)einen Kaffee und ein Eis”

  1. Also bei McDonalds kommen die gleich und werfen einen raus wenn man da was eigenes auf den Tisch stellt.
    Hab´s sogar schon erlebt, dass wir mit vielen Personen da waren und nicht alle etwas gegessen haben, die “nichtessenden” wurden höflichst gebeten zu gehen und die Plätze nicht zu belegen.
    Aber nett und freundlich.

  2. @iMeister: Darum geht’s: Sie hätte ja was sagen können…

    @Andre: Kaffee hatte ich ja schon, damit begann ja das Problem…

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