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Heute habe ich eine Runde in einem Tesla Model S gedreht, und zwar einem 70D. Das ist die schwächste Variante – aber würde mir ganz subjektiv vollkommen reichen. Zumindest was die Beschleunigung angeht. Klar, ich fahre einen Prius, der auch ein nettes Drehmoment hat – aber eben nur an der Ampel und bis etwa 60 Km/h. Und die 320 PS des Tesla Model S merkt man eben auch dann noch in der Magengegend, wenn die Beschränkung von 70 Km/h auf der Bundesstraße aufgehoben ist und man „wie immer“ Gas gibt.
Die Fahrweise beider Automatik-Autos ist sehr sehr ähnlich – aber das waren auch schon die Gemeinsamkeiten. Wie gesagt saß ich heute kurz hintereinander in beiden Autos, irgendwelche Werte oder Maße habe ich nicht nachgeschlagen… Der Tesla scheint flacher als der Prius. Selbst ich stoße mir den Kopf, wenn ich hinten einsteige. Meine Annahme, das große Display in der Mitte würde vom Fahren ablenken, kann ich für mich nicht bestätigen. Alle wichtigen Infos werden in das Display, das sich „über dem Lenkrad“ befindet, eingespielt.
Apropos Lenkrad – beeindruckend ist die Autopilot-Funktion. Tatsächlich kann man während der Fahrt die Hände vom Lenkrad nehmen, das Auto fährt auch bei etwa 70 Km/h auf der Landstraße sicher und ganz allein Kurven – solange die Fahrbahnmarkierungen gut sichtbar (für das Auto) sind. Falls das Auto findet, daß der Fahrer eingreifen soll, sagt’s Bescheid. Das soll schon Unfälle verhindert haben. Anfangs dachte ich, die Unmengen von Technik würden übertrieben wirken. Tatsächlich fällt das aber weniger als befürchtet auf, und nach wenigen Kilometern vetraute ich der Autopilot-Funktion. Nicht weil, sondern obwohl ich beruflich mit Software zu tun habe…
Eine Überraschung war das Öffnen der Motorhaube vorn – wie beim ollen Käfer ist da ein Kofferaum, und ein Stutzen für die Wischwasch-Anlage. Sonst nix. Nix! Ach ja, und hinten ist noch’n Kofferraum. Der Tesla-Mensch sagte, daß die Fahrzeuge praktisch wartungsfrei seien.
Der (2009er) Prius hat weder einen Autopiloten noch einen vorderen Kofferraum. Irgendwann las ich mal „It’s a truly iconic car“ über „meinen“ Prius. Allein der Innenraum der 2012er Modelle ist noch platiklastiger als meines, und über den 2016er Prius kann ich eigentlich nur ganz wenig sagen, nachdem ich ihn schon im Autohaus gesehen habe: aufkeinenFallkommtmirsowasunterCarport!
Folgerichtig wird das nächste Auto halt ein Tesla – wenn, ja wenn der nicht der Preis wäre. Das Auto, das ich heute fuhr, kostete 97000 Euro. Die Argumente, man würde ja eine Förderung erhalten und jedes Jahr Benzinkosten sparen, kann ich sogar nachvollziehen – trotzdem scheint das eher ein geeignetes Geschenk zu meinem 50. Geburtstag zu sein. Frühestens. Und selbst dann muss mein Prius noch fast 8 Jahre halten. Ob er solange noch hält? Fänd‘ ich gut. Da fällt mir spontan der nächste Tüv-Termin im September ein…
Vollkommen vergessen habe ich, Fotos zu machen. Halb so wild, der Supercharger in Lauenau ist nur gute 30 Kilometer von zuhause entfernt. Das ist übrigens noch so ein Argument für das Auto…
Das Tesla Model 3 ist inzwischen keine Option mehr, denn ist es wohl erst in 3 bis 4 Jahren lieferbar und das ist auch so ziemlich die einzige Info, die ich von den Mitarbeitern, die die Fahrt begleiteten, erhält. Es ist halt ein Prototyp – nix genaues weiss man nicht…
2 Antworten zu “Toyota Prius oder Tesla Model S – ein kurzer Vergleich”
[…] gut vier Wochen durfte ich auch eine Runde in einem Tesla drehen, und habe den Autopilot-Modus ausprobiert. Ungewohnt, aber spannend. Wohl aus Gewohnheit […]
[…] vertrauen würde ich dem Autopiloten, der keiner ist, nicht. Eine Runde in einem Tesla habe ich im Sommer ja schon gedreht. Die 15 Sekunden ‚Lenkrad nur ein ganz kleines bisschen loslassen‘ auf […]